Prozessoptimierung
Methoden wie KVP (Kontinuierliche Prozessverbesserung), Lean Management, Six Sigma oder Total Quality Management liefern einen großen Mehrwert für Unternehmen
Durch sie sind systematische Vorgehensweisen verfügbar, um Prozesse mit Kennzahlen zu messen, zu analysieren und verbessern oder neu auszurichten. Viel Potenzial wurde damit bereits gehoben.
Nachdem diese Methoden im Unternehmen etabliert sind und bereits über einen gewissen Zeitraum angewendet werden, treten jedoch oftmals neue Fragen auf, die über die Betrachtung einzelner Prozesse hinausgehen:
- Wie bleibt eine einmalige Prozessverbesserung nachhaltig wirksam?
- Wie lassen sich bereichsübergreifende Prozesse in den Blick nehmen, anstatt bei den Bereichsprozessen stehen zu bleiben?
- Wie entwickelt man eine gesamthafte Sicht auf die Prozesse und ihre Schnittstellen untereinander?
- Wie lässt sich eine kontinuierliche Steuerung der Prozesse umsetzen?
- Wie verankert man das Prozessmanagement in der Organisation?
Es müssen Konzepte und Methoden entwickelt und umgesetzt werden, die über die einzelne Prozessverbesserung hinausgehen und die Prozessorientierung auch in der Organisation weiter stärken. Oft sind mit der Prozessanalyse auch Automatisierungs– und Digitalisierungs-Initiativen verbunden.
Die prozessorientierte Unternehmensführung befasst sich u.a. mit diesen Fragen und stellt auch Antworten bereit. In einer prozessorientierten Organisation ist z.B. Folgendes umgesetzt:
- Es sind Ende-zu-Ende-Prozesse dokumentiert, die auch über Bereichsgrenzen hinweg die Leistung für den Kunden erbringen.
- In einer Prozesslandkarte und einem durchgängigen Prozessmodell ist ein Orientierungsrahmen geschaffen, der jedem Prozess seinen Platz zuweist, und vor allem auch die Schnittstellen zwischen den Prozessen transparent macht.
- Den Prozessen sind verantwortliche Führungskräfte zugewiesen, die sich kontinuierlich um deren Ausführung und Optimierung kümmern. Die Prozessverantwortlichen sind mit ausreichenden Kompetenzen ausgestattet, um Entscheidungen zeitnah zu treffen. Die Zusammenarbeit mit den Führungskräften der funktionalen Aufbauorganisation ist geregelt.
- In einer Prozessmanagement Governance ist geregelt, wie die prozessorientierte Organisation gestaltet ist und geführt wird. Ein zentrales Prozessmanagement-Team ist verantwortlich für deren kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung.
Kontinuierliche und nachhaltige Prozesssteuerung lässt sich also nur erreichen, wenn dies auch durch eine Stärkung der Prozessorientierung in der Organisation unterstützt wird.
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